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Keine Zeit für Klimaschutz?

Wir sind im Gespräch mit Menschen über ihre Alltagsmobilität. Dabei hören wir immer wieder, dass unterwegs sein mit Bus und Bahn oder mit dem Fahrrad zu viel Zeit koste. In einer Umfrage der Stadt Ludwigsburg gaben 83 % der Pendler an, der Zeitaufwand sei der wichtigste Faktor ihrer Verkehrsmittelwahl.

 

Ich frage mich, was man denn mit der eingesparten Zeit anfängt und ob das wirklich immer wichtiger ist als Klimaschutz. Sollten wir nicht unsere Prioritäten überdenken?

 

Ich frage mich aber auch, ob die Zeit im Bus oder auf dem Rad nicht auch gut genutzte Zeit sein kann. Zeit für Muße, um zu lesen, um mich an der frischen Luft zu bewegen. „Enthetzt euch!“ ruft uns der Zeitforscher Karlheinz Geißler zu. „Die Tatsache, dass wir meist zu schnell, zu rasch und zu hektisch sind, ist die Hauptursache unseres Leidens an der Zeit“, lautet seine Diagnose.

 

Das Auto beherrscht nicht nur unseren öffentlichen Raum, sondern auch unser Köpfe. Wir organisieren unseren Alltag um das Auto herum, stopfen unseren Tag immer voller und halten diese Art zu leben für alternativlos. Was ist geworden aus dem Freiheitsversprechen des Autos?

 

Unser Tipp: Schaffen Sie Ihr Auto nicht gleich ab, aber wagen Sie Neues. Steigen Sie ab und zu aufs Rad. Probieren Sie aus, ob der Weg zur Arbeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln wirklich so unzumutbar ist, wie Sie vielleicht denken. Experimentieren Sie, ob sich der Alltag nicht auch anders organisieren lässt und wie es Ihnen damit geht. Und wenn Sie mögen, schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen!

 

Carmen Ketterl

 

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Veröffentlichung

Fr, 25. Oktober 2019

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